Home of the Future
Werner Aisslinger verwandelt das Haus am Waldsee vom 21. April bis 09. Juni 2013 in ein „Home of the Future“. Der vielfach ausgezeichnete Produktdesigner und Mitbegründer des Berliner Designfestivals DMY stellt anhand zahlreicher Möbel- und Objektbeispiele sein zentrales Thema des Materialtransfers vor. Es werden Visionen von zukünftigen Lebenskulturen gezeigt sowie seine besondere Entwurfspraxis nachvollziehbar gemacht.
„Home of the Future“ ist Aisslingers erste institutionelle Übersichtsausstellung, die sein Gesamtwerk seit den 1990er Jahren reflektiert. Aisslingers Praxis basiert auf Fragen, wie wir morgen leben werden. Ordnungen festgefügter Kleinfamilien haben sich aufgelöst. Patchworkfamilien folgen anderen Bedürfnissen als frühere Gemeinschaften. Dadurch verändert sich auch das Wohnen. Wie wird gekocht, gearbeitet, gedacht und geschlafen? Aus dieser Fragestellung heraus experimentiert Aisslinger in unterschiedlichste Richtungen.
In der Ausstellung werden u.a. modulare Bausysteme als Stauräume zu sehen sein sowie Energiespeicher oder nachwachsende Möbel, mit denen Aisslinger in jüngster Zeit spektakulär experimentiert sowie sein bekannter Loftcube, der seit 2007 im Park des Hauses am Waldsee installiert ist. Seine Entwurfsphantasien reichen bis zu Möbeln aus Naturfasermatten und wärmeempfindlichem Gel, die vom einfachen Industriegrundstoff in zukunftsweisendes High-Tech-Design überführt werden. Aus der Beschäftigung mit einem neuen Grundmaterial entsteht bei Aisslinger die Idee für eine bestimmte Funktion: Sessel, Stuhl, Tisch, Lampe, Bett oder Objekt.
Biologische Strukturen, Nachhaltigkeit und praktische Aspekte spielen am Anfang seiner Entwurfspraxis stets die Hauptrolle. Die Funktion ist Folge eines Materialtransfers, den der Designer anstößt und eigenhändig durcharbeitet. Erst wenn der komplexe, hoch symbiotische Arbeitsprozess abgeschlossen ist, sucht er sich einen Markenhersteller, der den Entwurf seriell im eigenen Namen produzieren kann. So werden in der Ausstellung viele bekannte Objekte zu sehen sein, hinter denen der Name des Urhebers, Werner Aisslinger als einem der visionärsten und experimentierfreudigsten Designer in Deutschland, häufig verschwindet.
Programm zur Ausstellung
Kindervernissag:
So. 21. April 2013, 11-13 Uhr Eintritt frei!
Künstleressen:
mit Werner Aisslinger, Mi. 24. April 2013, 19.30 Uhr, Catering: Zagreus Project, Dinner: € 35, verbindliche Anmeldung unter s.witt(at)hausamwaldsee.de oder 030) 801 89 35
Konzerte in der Kunst:
Mo. 13. Mai 2013, 20 Uhr Liederabend: Tobias Berndt, Bariton, Daniel Heide, Klavier
Abendkasse € 20 / Vorverkauf € 18 Tickets unter: info(at)hausamwaldsee.de oder (030) 801 89 35
Künstlergespräch:
Do, 30. Mai 2013, 19.30 Uhr, Werner Aisslinger im Gespräch mit Dr. Katja Blomberg, Eintritt € 9
Gruppenführungen:
nach Absprache unter (030) 801 89 35
Skulpturenpark:
Werner Aisslinger, Tony Cragg, Karl Hartung, Olaf Christopher Jensen, Daniel Pflumm, Thomas Rentmeister, Michael Sailstorfer, Erik Steinbrecher, Ina Weber und Francis Zeischegg.
Fahrradguides:
Architektur der Moderne oder Bruno-Taut-Siedlung
Di-So 11-16 Uhr,
Leihgebühr: € 5 (+ Pfand)
Fahrrad-Verleih: € 5 (2 Stunden)
Ort:
Haus am Waldsee – Internationale Gegenwartskunst in Berlin
Argentinische Allee 30
14163 Berlin
Zeit:
21. April bis 09. Juni 2013
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr
Café 12-18 Uhr
Eintritt:
7 Euro, ermäßigt 5 Euro
17. April 2013 um 20:45
Hallo
Es wäre sicher besser, effektiver, humaner, kreativer und wetvoller , wenn die “anderen” Menschen selbstbestimmter und weniger von besserwisenden Designern und deren “gut-meinenden” Vorgaben entmündigt würden, die oft nur eigene und Industrie Interessen zuarbeiten und vollmundige Sprüche kopfen,…!?
Schon bemerkenswert wie einige an ihren Vorgaben Zielen und eigenen Visonen akleben und nicht locker lassen, um diese anderen aufdrücken zu wollen, vllt. wollen viel auch mal ohne “Desigern” und archiutekten leben und bauen?
Ciao, B